Olivenbaum mit verfärbten Blättern
Der Olivenbaum (Olea europaea) ist ein beliebter Begleiter in mediterran gestalteten Gärten, auf Terrassen oder in Pflanzkübeln. Trotz seiner Robustheit zeigt er gelegentlich deutliche Signale, wenn etwas nicht stimmt – insbesondere in Form von verfärbten oder abfallenden Blättern. In diesem Beitrag erklären wir die häufigsten Ursachen für Blattverfärbungen und was man dagegen unternehmen kann.
1. Gelbe Blätter
Gelbe Blätter treten häufig auf und sind in den meisten Fällen ein Hinweis auf Pflege- oder Standortprobleme:
Staunässe / Wurzelfäule
Ein zu nasser Wurzelraum führt zu Sauerstoffmangel und Fäulnis. Die Folge: Gelbe, weiche Blätter und zunehmender Blattverlust.
Maßnahme: Gießverhalten anpassen, auf gute Drainage achten und gegebenenfalls umtopfen.
Nährstoffmangel
Fehlt es dem Olivenbaum an Stickstoff oder Eisen, reagiert er mit Gelbfärbung. Bei Eisenmangel bleiben die Blattadern grün, während der Rest des Blattes gelb wird (Chlorose).
Maßnahme: Düngung mit einem Olivenbaum-spezifischen oder eisenhaltigen Präparat.
Kältestress
Kühle Temperaturen, vor allem an den Wurzeln, können ebenfalls zu gelben Blättern führen.
Maßnahme: Kübelpflanzen bei Frost schützen oder in ein frostfreies Winterquartier stellen.

2. Dunkle oder schwarze Blattflecken
Treten dunkle Flecken auf den Blättern auf, liegt häufig ein Pilzbefall vor – in Mitteleuropa vor allem die sogenannte Augenfleckenkrankheit (Spilocaea oleagina).
Typische Merkmale:
Rundliche, braun-schwarze Flecken mit hellem Zentrum, häufig verbunden mit frühzeitigem Blattfall. Besonders aktiv bei feuchter Witterung und schlechter
Luftzirkulation in der Krone.
Maßnahmen:
-
Befallene Blätter entfernen und nicht auf den Kompost geben
-
Krone regelmäßig auslichten
-
Bei starkem Befall: Behandlung mit zugelassenen kupferhaltigen Fungiziden im Herbst und zeitigen Frühjahr
3. Blattfall
Der Olivenbaum verliert regelmäßig alte Blätter, besonders nach der Winterruhe oder bei einem Standortwechsel. Solange neue, gesunde Blätter nachwachsen, ist dies unbedenklich.
Hinweis: Massiver oder plötzlicher Blattfall ohne erkennbaren Neuaustrieb sollte als Warnzeichen gesehen und genauer untersucht werden.
4. Allgemeine Pflegetipps
Ein gesunder Olivenbaum ist weniger anfällig für Verfärbungen und Krankheiten. Folgende Pflegemaßnahmen haben sich bewährt:
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Sonniger, geschützter Standort mit guter Luftzirkulation
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Durchlässiges Substrat mit Drainageschicht
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Gießen nur bei trockener oberer Erdschicht
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Düngung von März bis August im vier- bis sechswöchigen Rhythmus
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Rückschnitt im Frühjahr zur Förderung der Vitalität
-
Umtopfen alle zwei bis drei Jahre
Fazit
Blattverfärbungen beim Olivenbaum sind in der Regel ein Hinweis auf ungünstige Standortbedingungen, Pflegefehler oder Witterungseinflüsse. Wer den Baum regelmäßig kontrolliert, gezielt pflegt und bei Bedarf handelt, kann sich langfristig an einem gesunden, dekorativen Olivenbaum erfreuen.

Der Olivenbaum (Olea europaea) erfreut sich zunehmender Beliebtheit in Gärten und auf Terrassen. Trotz seiner mediterranen Herkunft gilt er als anpassungsfähig und robust. Dennoch zeigen Olivenbäume unter mitteleuropäischen Klimabedingungen regelmäßig Erscheinungen wie Blattverfärbungen oder Blattfall. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen erläutert sowie geeignete Gegenmaßnahmen aus fachlicher Sicht vorgestellt.
🌿 Häufige Fragen zum Olivenbaum
Kann man Olivenbäume in Deutschland pflanzen?
Ja, Olivenbäume lassen sich auch in Deutschland gut halten – im Garten oder im Kübel. Wichtig sind ein sonniger Standort und gut durchlässiger Boden.
Wie pflege ich einen Olivenbaum im Kübel?
Ein Olivenbaum im Topf braucht:
- einen ausreichend großen, wasserdurchlässigen Kübel,
- mäßiges, regelmäßiges Gießen ohne Staunässe,
- Düngung alle 4–6 Wochen in der Wachstumszeit.
Wann sollte man einen Olivenbaum schneiden?
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist entscheidend für einen gesunden Wuchs und eine harmonische Krone.
Frühjahr (März/April):
Der beste Zeitpunkt für den Hauptschnitt ist nach der Winterruhe, aber noch vor dem Austrieb. So wird das Wachstum gefördert und die Form des Baumes verbessert.
Herbst:
Ein leichter Rückschnitt im Herbst hilft, die Blattmasse zu reduzieren und Schädlinge frühzeitig zu erkennen oder zu entfernen.
Sommerschnitt (optional):
Bei starkem Triebwachstum kann ein ergänzender Rückschnitt im Sommer sinnvoll sein – besonders um einzelne lange Triebe zu kürzen oder das Wachstum zu bremsen.
Wie viel Frost verträgt ein Olivenbaum?
Kurzzeitig bis etwa –5 °C sind kein Problem. Bei dauerhaftem Frost unter –7 °C sollte ein Winterschutz erfolgen. Kübelpflanzen sollten bei Frost ins Haus geholt werden.
Wie überwintere ich meinen Olivenbaum?
Im Kübel: heller, frostfreier Ort bei 5–10 °C (z. B. Wintergarten, Treppenhaus).
Im Garten: Stamm und Krone mit Vlies schützen, Boden mit Mulch oder Reisig abdecken.
Wie oft muss ein Olivenbaum gegossen werden?
Sommer: regelmäßig, sobald die obere Erdschicht trocken ist.
Winter: sehr sparsam – nur bei Bedarf.
Wann trägt ein Olivenbaum Früchte?
Ab dem 6.–10. Jahr, mit Blüte meist im Mai. Die Ernte erfolgt zwischen Oktober und Dezember.
Kann man die Oliven direkt vom Baum essen?
Nein – frische Oliven sind sehr bitter und müssen in Salzlake oder Lauge über Wochen verarbeitet werden.
Wie alt kann ein Olivenbaum werden?
Mit guter Pflege erreichen sie 100–500 Jahre. In Südeuropa gibt es Exemplare von über 1 000 Jahren.
Verkaufen Sie auch Olivenbäume?
Ja! Wir bieten verschiedene Sorten und Größen direkt ab Hof in Dormagen und beraten Sie gerne persönlich.
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