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Klimagarten

5 einfache Tipps für den Klimagarten


1. Setze auf trockenheitsresistente Pflanzen

Wähle Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen und Hitze vertragen. Hier ein paar Beispiele:

 

  • Lavendel – duftet herrlich und zieht Bienen an

  • Salbei, Thymian & Rosmarin – pflegeleicht & nützlich in der Küche

  • Ziergräser wie Federgras oder Lampenputzergras

  • Sedum-Arten (Fetthenne) – ideal für Beete oder Dachbegrünung

  • Felsenbirne oder Sanddorn – auch als Strauch für Hecken geeignet

2. Mulchen schützt den Boden

 

Mulch – zum Beispiel Rindenmulch, Pinienrinde oder Rasenschnitt – wird auf die Beete gestreut. Er schützt den Boden vor dem Austrocknen, hält die Feuchtigkeit länger im Boden und unterdrückt gleichzeitig unerwünschte Wildkräuter. Mulchen ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im modernen Gartenbau – besonders im Klimagarten. Dabei wird die Bodenoberfläche mit einer organischen oder mineralischen Schicht abgedeckt. Ziel ist es, den Boden vor negativen Umwelteinflüssen zu schützen und gleichzeitig das Bodenleben zu fördern.

  

DIE VORTEILE:

  • Feuchtigkeitsspeicherung:
    Mulch reduziert die direkte Verdunstung durch Sonne und Wind. Die Feuchtigkeit bleibt länger im Boden – das spart Wasser und unterstützt besonders bei trockenen Sommern die Versorgung der Pflanzen.

  • Temperaturausgleich:
    Im Sommer schützt die Mulchschicht den Boden vor Überhitzung, im Winter vor starkem Temperaturabfall. Das wirkt wie eine natürliche Isolierung und fördert ein stabiles Bodenklima.

  • Unkrautunterdrückung:
    Eine geschlossene Mulchschicht blockiert das Sonnenlicht für keimende Unkräuter. So wird der Pflegeaufwand im Beet deutlich reduziert.

  • Nährstoffversorgung & Bodenverbesserung:
    Organische Mulchmaterialien wie Rindenmulch, Rasenschnitt oder gehäckselter Strauchschnitt zersetzen sich nach und nach und reichern den Boden mit Humus und Nährstoffen an – insbesondere in Kombination mit aktiven Bodenlebewesen wie Regenwürmern.

  • Erosionsschutz:
    Gerade auf leichten, sandigen oder geneigten Flächen verhindert Mulch das Abschwemmen des Bodens bei Starkregen.

 

3. Rasen ersetzen oder reduzieren

Der klassische Zierrasen, wie man ihn aus dem englischen Garten kennt, ist sehr pflegeintensiv: Er braucht regelmäßiges Mähen, Bewässern, Düngen und Vertikutieren. In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Wasserknappheit ist das kaum noch zeitgemäß. Wer nachhaltig gärtnern möchte, sollte über pflegleichte und naturnahe Alternativen nachdenken.

 

WARUM DER RASEN ZUM PROBLEM WERDEN KANN:

  • Hoher Wasserbedarf: Gerade in trockenen Sommern muss intensiv bewässert werden, sonst droht Vertrocknung.
  • Kaum ökologischer Nutzen: Reiner Rasen bietet kaum Lebensraum für Insekten oder Tiere.
  • Nährstoffbedarf: Regelmäßiges Düngen ist notwendig, um ihn gesund zu halten.
  • Versiegelte Böden: Bei verdichtetem Boden kann Regenwasser schlecht versickern.

ALTERNATIVEN ZUM KLASSISCHEN RASEN:

 

KRÄUTERRASEN – GRÜN, DUFTEND & TRITTFEST 

Ein Kräuterrasen besteht aus einer Mischung aus feinblättrigen Gräsern und niedrig wachsenden Kräutern, z. B.:

Thymian (z. B. Thymus serpyllum)

Römische Kamille (Chamaemelum nobile)

Gänseblümchen, Gundermann, Ehrenpreis

Diese Flächen sind trittfest, pflegearm und blühen sogar. Sie benötigen deutlich weniger Wasser als klassischer Rasen und müssen seltener gemäht werden.

 

BLUMENWIESEN – LEBENSRAUM FÜR BIENEN & SCHMETTERLINGE

Eine artenreiche Blumenwiese ersetzt den Rasen durch Vielfalt:

Bestehend aus Wildblumen und Kräutern wie Margeriten, Kornblumen, Flockenblumen, Schafgarbe u. v. m.

Nur 1–2 Mal jährlich mähen, keine Düngung erforderlich.

Fördert die Artenvielfalt und dient als wichtige Nahrungsquelle für Insekten.

Besonders geeignet für große, wenig genutzte Flächen.

 

NATURSTEINE & DURCHLÄSSIGE PFLANZFLÄCHEN – STRUKTUR MIT FUNKTION

Für Wege, Vorgärten oder sehr trockene Lagen bieten sich strukturierte Pflanzflächen mit durchlässigem Untergrund an:

Kombination aus Splitt, Schotter oder Kies mit trockenheitsverträglichen Pflanzen wie Lavendel, Hauswurz, Sedum, Gräsern.

Wichtig: Immer mit Bepflanzung!

„Schottergärten“ ohne Pflanzen sind ökologisch wertlos und in vielen Kommunen inzwischen verboten.

Pflegeleicht, sehr wasserdurchlässig, ansprechend bei guter Gestaltung.

4. Regenwasser nutzen

 

Installiere eine Regentonne oder eine Zisterne, um kostenloses Gießwasser zu sammeln. So kannst du deine Pflanzen auch in trockenen Zeiten versorgen – ganz ohne Leitungswasser.

 

5. Boden verbessern

 

Ein gesunder Boden speichert Wasser, besser Arbeite regelmäßig Kompost ein. Sie verbessern die Bodenstruktur und helfen bei der Feuchtigkeitsspeicherung.

🌸 Fazit:

 

Ein Klimagarten ist mehr als nur ein pflegeleichter Garten – er ist ein ganzheitliches Konzept für verantwortungsvolles Gärtnern im Zeitalter des Klimawandels. Durch die Kombination aus klimarobusten Pflanzen, angepasster Bodenpflege und effizientem Wassermanagement entsteht ein Garten mit ökologischer Funktion, hoher Widerstandsfähigkeit und natürlicher Schönheit. Ein Klimagarten ist resilient, ökologisch und zukunftsweisend. Er braucht weniger Pflege als ein klassischer Ziergarten, kommt mit geringeren Ressourcen aus und schafft gleichzeitig einen lebendigen Raum für Mensch, Tier und Pflanze.

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