Platanen, majestätische Bäume, die oft als Wahrzeichen städtischer Grünanlagen dienen, sind einer unsichtbaren Bedrohung ausgesetzt – der Massaria-Krankheit. Diese Pilzkrankheit, die durch den Schlauchpilz Macrodiplodiopsis desmazieri (früher "Massaria platani" genannt) verursacht wird, hat sich weltweit zu einem ernsthaften Problem für Platanenbestände entwickelt. In diesem Beitrag soll die Massaria-Krankheit näher betrachtet werden, von den Symptomen bis hin zu möglichen Bekämpfungsmaßnahmen.
Was ist Massaria:
Massaria, auch Massariakrankheit genannt, ist eine Pilzkrankheit, die vor allem ältere Platanen ab einem Alter von etwa 20 Jahren befällt. Sie äußert sich durch eine Reihe von Symptomen, die eine frühzeitige Erkennung und Behandlung wichtig machen.
Symptome der Massaria-Krankheit:
Verbräunung und Absterben von Ästen. Ein deutliches Anzeichen für die Massaria-Krankheit ist die Verbräunung und das Absterben von Ästen, was auf die Zerstörung des Gewebes durch den Pilz zurückzuführen ist.
Streifenförmige rot/rosafarbene Verfärbung. Diese Verfärbung tritt häufig an der Oberseite der Äste auf und ist ein weiteres alarmierendes Symptom der Krankheit. Die Rinde verliert ihren grünlichen Schimmer, verblasst oder verfärbt sich rosa.
Schwarzfärbung durch Pilzsporen. Die durch Pilzsporen verursachte Schwarzfärbung ist ein weiterer Hinweis auf eine Massaria-Infektion. Totholzbildung und Abwurf von Ästen. Die Krankheit führt zur Totholzbildung und kann schließlich zum Abwurf befallener Äste führen, was ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit darstellt.
Ausbreitung der Massaria-Krankheit:
Die Massaria-Krankheit wurde erstmals 2003 in Deutschland festgestellt (vermutlich war sie schon früher präsent) und hat sich seitdem in vielen Städten und Gemeinden ausgebreitet. Besonders warme und trockene Witterungsbedingungen begünstigen die Ausbreitung, ebenso wie bereits vorhandenes Totholz und Verletzungen der Baumrinde.
Ursachen der Massaria-Krankheit:
Die Krankheit tritt vor allem unter bestimmten Umweltbedingungen wie Trockenheit, Hitze und Totholz auf. Auch Verletzungen der Baumrinde können das Infektionsrisiko erhöhen. Unser derzeitiges Klima begünstigt die Massaria-Krankheit.
Fachlich falsche Schnittmaßnahmen. Starkes Einkürzen der Bäume führt zu einem stärkeren Austrieb des Kronenmantels und damit sicherlich zu einem verminderten Lichteinfall in das Kroneninnere und damit zu vermehrtem Totholzaufkommen, was vermieden werden sollte. Mangel an Hygienemaßnahmen (z. B. bei Baumschnitt)
Bekämpfung der Massaria-Krankheit:
Eine vollständige Heilung der Massaria-Krankheit ist nicht möglich, und sowohl chemische als auch biologische Bekämpfungsmaßnahmen haben sich als unwirksam erwiesen. Dennoch gibt es verschiedene Maßnahmen, um die Auswirkungen der Krankheit zu reduzieren oder zu verlangsamen: Entfernung von Totholz und befallener Äste kann die Ausbreitung der Krankheit verlangsamt werden. Schnittmaßnahmen wie eine Kronenpflege oder ein Auslichtungsschnitt können dem Baum helfen. Eine fachgerechte Baumpflege kann die Vitalität des Baumes verbessern und seine Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten stärken.
Stärkung des Baumes durch Düngung und Bewässerung:
Ein gesunder Baum ist weniger anfällig für Massaria-Infektionen. Durch geeignete Düngung und Bewässerung kann die Vitalität des Baumes gesteigert werden. Art und Menge der Düngung und Bewässerung sollten den spezifischen Bedürfnissen des Baumes angepasst werden.
Auswirkungen der Massaria-Krankheit:
Die Massaria-Krankheit kann erhebliche Schäden an Platanen verursachen, einschließlich Sicherheitsrisiken durch absterbende Äste und Totholzbildung. Zusätzlich schwächt sie die Vitalität der Bäume und macht sie anfälliger für weitere Krankheiten und Schädlinge.
Zusammenfassung:
Die Massaria-Krankheit ist eine ernsthafte Bedrohung für Platanen und erfordert einen aktiven Ansatz zur Vorbeugung und Bekämpfung. Obwohl eine vollständige Heilung nicht möglich ist und chemische und biologische Bekämpfungsmaßnahmen unwirksam sind, können durch frühzeitige Erkennung der Symptome und geeignete Maßnahmen die Auswirkungen der Krankheit minimiert und unsere Platanenbestände geschützt werden.
Handlungsempfehlung:
Regelmäßige Kontrolle von Platanen auf Befallssymptome, bei Verdacht auf Massaria-Krankheit wenden Sie sich an uns – wir schauen uns Ihre Platane an und kontrollieren, ob sie von einem Massaria-Pilz befallen ist.
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